ZJEN-Mitgliederversammlung am 20.11.2013 in Bad Fallingbostel
Auch 4 Schwalinger Grundeigentümer waren nach Bad Fallingbostel gereist, um sich mit den rund 1000 weiteren
Teilnehmern aktuell zu informieren. Besonders der angekündigte Beitrag des niedersächsischen Landwirtschafts-
ministers Christian Meyer über “Die neue Jagdpolitik in Niedersachsen” war nach dem kürzlichen
Regierungswechsel von großem Interesse.
Der Minister beschränkte jedoch die Vorstellung seiner Jagdpolitik der Zukunft auf das Zitieren des
allgemeingültigen Kernsatzes aus den Koalitionsverhandlungen bei der Regierungsbildung: Die Jagdpolitik solle
ökologisch, zeitgemäß und tierschutzgerecht gestaltet sein...
Auch ansonsten bot der Minister keine wirklich hilfreichen Antworten auf die aktuellen, dringenden Fragen zur
Entwicklung der Jagd in Niedersachsen, die allesamt nachteilige Auswirkungen auf den Jagdwert der Reviere und
damit auf das Vermögen der Grundeigentümer haben werden. Er verwies sogar jagdlich drängende Fragen, z.B. zur
Entwicklung der Wolfspopulation, in die Zuständigkeit anderer Minister-Ressorts: Der Wolf sei nach dem Jagdgesetz
kein jagdbares Tier und falle damit in die Zuständigkeit des Umweltministeriums. Er könne daher als “Jagdminister”
dazu nichts sagen...
Ob der “Jagdminister” damit in einer 1000-köpfigen Versammlung von Grundeigentümern und Jägern die
zukünftige Beziehung “Mensch-Wolf” vorausschauend gefördert hat ? Aber vielleicht wird diese Frage ja erst nach
Ablauf dieser Legislaturperiode akut...
Und ZJEN-Präsident Heinrich Ehlen sah sich jedenfalls veranlasst, dem niedersächischen Landwirtschafts-minister
Christian Meyer nach dessen Beitrag mitzugeben: “Sie haben versucht, die an Sie gestellten Fragen zu beantworten,
Herr Minister. Aber beruhigen konnten Sie die 1000 Menschen hier in der Versammlung damit in keiner Weise.” Wie
sehr er die Stimmung getroffen hatte, zeigte der anschließende brausende Beifall.